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Vorsorgevollmacht für dein Haustier – Wer kümmert sich, wenn du es nicht mehr kannst?

Hund allein, Hund zurückgelassen am Fenster

Für dich als Tierhalter:in ist sicher klar: Dein Haustier ist nicht einfach nur ein Tier – es ist ein Freund, ein treuer Begleiter und fester Bestandteil deines Alltags. Aber hast du dir schon einmal überlegt, was passiert, wenn du plötzlich nicht mehr in der Lage bist, dich um dein Tier zu kümmern? Sei es durch einen Unfall, Krankheit oder aus Altersgründen?

Die meisten Menschen denken bei einer Vorsorgevollmacht nur an sich selbst – dabei kannst (und solltest) du auch für dein Haustier vorsorgen. Denn dein Tier verlässt sich auf dich – und mit der richtigen Regelung kannst du dafür sorgen, dass es auch in deiner Abwesenheit gut versorgt ist.


Was ist eine Vorsorgevollmacht für ein Haustier?


Eine Vorsorgevollmacht regelt, wer für dich Entscheidungen trifft, wenn du dazu nicht mehr in der Lage bist. Das gilt nicht nur für medizinische oder finanzielle Themen – sondern kann auch dein Haustier betreffen.

In der Vollmacht bestimmst du eine Vertrauensperson, die im Ernstfall für dein Tier sorgt. Das kann eine Übergangslösung sein – oder eine dauerhafte, je nachdem, was notwendig ist.


Warum ist das so wichtig?


Ohne klare Regelung kann es schnell chaotisch werden:


  • Wer kümmert sich um dein Tier?

  • Wer kennt seine Gewohnheiten oder gesundheitlichen Besonderheiten?

  • Wer darf Entscheidungen beim Tierarzt treffen?


Im schlimmsten Fall kommt dein Tier ins Tierheim – obwohl du eigentlich jemanden kennst, der es mit offenen Armen aufnehmen würde. Mit einer schriftlichen Vorsorgevollmacht kannst du genau das verhindern.


Was gehört in die Vollmacht?


Je genauer du alles festhältst, desto besser. Denk an folgende Punkte:


  • Name, Tierart, Rasse, Alter und besondere Merkmale deines Tieres Gesundheitszustand, Medikamente, Name des Tierarztes

  • Futtergewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen

  • Die Person, die du bevollmächtigst – mit Name und Kontaktdaten

  • Ob und wie finanzielle Mittel genutzt werden dürfen (z. B. Zugang zu einem bestimmten Konto oder Rücklagen für Tierarztkosten)



Ganz wichtig: Sprich vorher mit der Person, die du einsetzen möchtest! Nur so kannst du sicher sein, dass sie wirklich bereit ist, sich zu kümmern – und dein Tier nicht zur Last wird, sondern willkommen ist.


Ein paar rechtliche Hinweise


Tiere gelten rechtlich noch immer als „Sachen“ (§ 90a BGB), was absurd

klingt – aber rechtlich wichtig ist. Ohne eine klare Regelung kannst du nicht sicher sein, was mit deinem Tier passiert. Du kannst die Vorsorgevollmacht schriftlich aufsetzen – oder sogar notariell beglaubigen lassen, wenn du möchtest, dass sie auch in schwierigen Fällen anerkannt wird.

Auch ein Testament kann eine gute Ergänzung sein, zum Beispiel wenn du eine Erbschaft zweckgebunden für dein Tier regeln willst.


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Fazit: Vorsorge ist Fürsorge


Du liebst dein Tier – also kümmere dich auch darum, was passiert, wenn du einmal ausfällst. Mit einer einfachen Vorsorgevollmacht stellst du sicher, dass dein Tier nicht alleine dasteht, sondern in guten Händen bleibt.


Denn Verantwortung endet nicht bei dir – sondern zeigt sich gerade darin, dass du auch an morgen denkst.



Deine Nadine von Pfotenresilienz



P.S.: Du hast keine Lust eine eigene Vollmacht aufzusetzen? Melde dich bei uns und wir schicken dir gratis einen Vordruck per E-Mail zu :)

 
 
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